Eine neue Studie von Wüest Partner zeigt, dass bis 2040 fast 400’000 altersgerechte Wohnungen und 25’000 Pflegeplätze zusätzlich benötigt werden. Für Investoren eröffnet sich ein Markt mit sozialem Mehrwert und stabilen Erträgen.
Redaktionelle Bearbeitung: Phase5
Die Schweizer Bevölkerung über 65 wächst rasant: von 1,73 Millionen im Jahr 2023 auf rund 2,38 Millionen bis 2040. Damit steigt nicht nur der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum, sondern auch der Druck auf Pflegeplätze und das Gesundheitswesen.
Während viele Seniorinnen und Senioren möglichst lange selbstständig bleiben möchten, fehlen geeignete Wohnungen. Besonders knapp sind 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen in zentraler Lage – die bevorzugte Wohnform vieler älterer Menschen. Der Inseratebestand solcher Objekte ist in den letzten vier Jahren um rund 40 Prozent geschrumpft.
Hohe Wohnkosten belasten viele Alleinstehende
Laut der Studie wenden Rentnerpaare im Schnitt weniger als ein Viertel ihres Einkommens fürs Wohnen auf. Bei alleinstehenden Seniorinnen und Senioren sieht das anders aus: Über die Hälfte überschreitet die kritische Grenze von einem Drittel des Bruttoeinkommens. Besonders betroffen sind die Regionen Zürich, Innerschweiz und Teile des Tessins.
Gesundheit und Selbstständigkeit im Wandel
Der Eintritt in Alters- und Pflegeheime erfolgt heute später als noch vor wenigen Jahren. Gleichzeitig verkürzen sich die Aufenthalte – ein Zeichen besserer Gesundheit und einer aktiveren älteren Bevölkerung. In Kantonen mit gut ausgebautem Spitex-Netz, etwa in Genf oder der Waadt, bleiben Seniorinnen und Senioren besonders lange in den eigenen vier Wänden.
Markt mit Zukunftspotenzial
Bis 2040 braucht die Schweiz rund 393’000 neue altersgerechte Wohnungen und 25’000 zusätzliche Pflegeplätze, um den erwarteten Bedarf zu decken. Für Investorinnen und Investoren entsteht damit ein attraktives Segment mit stabiler Nachfrage und solidem Renditepotenzial.
Wüest Partner betont jedoch, dass erfolgreiche Engagements Fachwissen und Verantwortung erfordern: Entscheidend sind lokale Marktkenntnisse, die Wahl erfahrener Betreiber und eine langfristige Instandhaltungsplanung.
Fazit: Alterswohnen als Zukunftsaufgabe
Das Thema «Wohnen im Alter» entwickelt sich von einer Nische zu einer zentralen Säule des Schweizer Immobilienmarkts. Gefragt sind nachhaltige Konzepte mit barrierefreien, kompakten Wohnungen, die Nähe zu Dienstleistungen und Pflege bieten.
Investoren, Planende und Gemeinden stehen gleichermassen vor der Aufgabe, das Wohnen im Alter neu zu denken – sozial, wirtschaftlich und architektonisch.
Impressum
Textquelle: Wüest Partner AG
Bildquelle: zVg
Bearbeitung durch: Redaktion Phase 5
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