
Die Konferenz kantonaler Energiedirektoren (EnDK) befasste sich an ihrer Plenarversammlung vom 29. August 2025 mit einer zentralen Priorität der Kantone der Energiepolitik: der Förderung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien im Gebäudesektor. Das Gebäudeprogramm trägt wesentlich zum Erfolg der Energie- und Klimapolitik bei. Die Energiedirektorinnen und -direktoren lehnen daher die vom Bund mit dem Entlastungspaket 27 geplante Streichung des Programms entschieden ab.
Quelle: Konferenz kant. Energiedirektoren (EnDK), Red. Bearb.: Phase5
An ihrer Plenarversammlung hat die EnDK nicht nur die Revision der Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich 2025 verabschiedet, sondern auch über die Folgen des bundesrätlichen Entlastungspakets 27 für den Gebäudebereich debattiert. Gemäss der Anfangs 2025 vorgelegten Vernehmlassungsvorlage schlägt der Bundesrat vor, das Gebäudeprogramm – das seit 2010 bestehende gemeinsame Programm des Bundes und der Kantone, das aus der CO2-Abgabe und kantonalen Mitteln finanziert wird – zu beenden. Stattdessen sollen die Mittel in das Impuls- und das Innovationsprogramm des Bundes fliessen, die vor Kurzem mit dem Klima- und Innovationsgesetz eingeführt wurden. Diese Massnahme soll das Bundesbudget um 400 Millionen Franken entlasten.
Die EnDK ist der Meinung, dass das Gebäudeprogramm durch die Unterstützung der energetischen Sanierung, der Reduktion der CO2-Emissionen und den vermehrten Ersatz fossiler Heizungen durch erneuerbare Systeme wesentlich zum Erfolg der Energie- und Klimapolitik beiträgt. Seine Streichung könnte zu einer tieferen Sanierungsrate und zu einem Rückschritt beim Umbau des Energiesystems führen.
Gebäudeförderung neu denken
Aus diesen Gründen lehnt die EnDK die Streichung des Gebäudeprogramms entschieden ab. Falls Bundesrat und Parlament gleichwohl auf Einsparungen in diesem Bereich beharren, fordert die EnDK, dass die Gebäudeförderung neu gedacht wird. Konkret müssten die Massnahmen des Gebäude- und des Impulsprogramms überprüft, priorisiert und zu einem neuen gemeinsamen Programm von Bund und Kantonen zusammengefasst werden, welches sich vorrangig auf unwirtschaftliche Massnahmen ausrichtet, um Mitnahmeeffekte zu begrenzen.
Impressum
Textquelle: Konferenz Kantonaler Energiedirektoren (EnDK)
Bildquelle: Energiehub Gebäude (EnDK)
Bearbeitung durch: Redaktion Phase 5
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