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«Als Ingenieurin darf ich kreativ sein»

Anastasia Bachmann, Projektingenieurin bei EBP in Zürich

Während der Lehre zur Gebäudetechnikplanerin Heizung waren für Anastasia Bachmann zwei Dinge unvorstellbar: ein Ingenieurstudium zu absolvieren und bei einer grossen Firma zu arbeiten. Heute ist sie 29 Jahre alt, hat einen Bachelorabschluss in Gebäudetechnik HLKS der Hochschule Luzern und arbeitet als Projektingenieurin beim weltweit tätigen Planungs- und Beratungsunternehmen EBP in Zürich.


Text: Béatrice Koch, Fotos: Ethan Oelman


Der Firmensitz der EBP Schweiz AG in der Nähe des Bahnhofs Stadelhofen in Zürich könnte auf den ersten Blick glatt als Boutique-Hotel durchgehen: Helles Holz und farbig gestrichene Wände prägen das Innere des Bürokomplexes, für Pausen stehen den Mitarbeitenden gleich mehrere Cafeterias und eine grosse Terrasse zur Verfügung. Besonders ins Auge fallen die Werke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die im ganzen Gebäude verteilt sind. Die Gründerfamilie sei sehr kunstaffin, erklärt Anastasia Bachmann.

Noch ist die 29-jährige Winterthurerin nicht dazu gekommen, ein Kunstwerk für ihr Büro auszusuchen. Die gelernte Gebäudetechnikplanerin Heizung mit einem Hochschulabschluss in Gebäudetechnik HLKS arbeitet erst seit Anfang in einem 90-Prozent-Pensum für EBP Schweiz.

Anastasia Bachmann, nach dem Ende der obligatorischen Schulzeit hast Du eine Lehre zur Gebäudetechnikplanerin Heizung absolviert. Warum hast Du Dich für diesen Beruf entschieden?

Anastasia Bachmann: Eigentlich wollte ich Architektin werden. Während einer Schnupperlehre als Hochbauzeichnerin habe ich aber realisiert, dass ich in diesem Beruf nicht so kreativ und eigenständig arbeiten kann, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ein Lehrer im zehnten Schuljahr hat mir später eine Schnupperlehre als Gebäudetechnikplanerin Heizung bei einem Ingenieurbüro in Schaffhausen vermittelt. Das hat mir sehr gut gefallen, ich durfte dort auch gleich meine Lehre absolvieren. Gebäudetechnik ist auch deshalb spannend, weil Energieeffizienz und Nachhaltigkeit damit eine immer wichtigere Rolle spielen. Diese Themen haben mich schon immer interessiert.

Frauen sind in der Branche noch immer in der Unterzahl. Wie hast Du das in der Lehre erlebt?

Tatsächlich fühlte ich mich manchmal unterschätzt, etwa, wenn Besucher automatisch annahmen, ich sei die KV-Lernende. Auf der Baustelle hat man mir oft die einfachen Arbeiten zugewiesen. Das war zwar gut gemeint, aber ich hätte gerne mehr mitangepackt. Von meinem Vater, der handwerklich begabt ist, habe ich schon als Kind viel gelernt. Aber schwieriger als auf der Baustelle war es in der Berufsschule. Dort mussten sich die wenigen Frauen schon einige dumme Sprüche von den Kollegen anhören.

Wie ging es nach der Lehre für Dich weiter?

Mein Lehrbetrieb war ein Ingenieurbüro, mit Fokus auf nachhaltige Gebäudetechnik. Schon früh in der Lehre hat man mir erklärt, welche Vorteile ein Studium für die spätere Laufbahn mit sich bringe. Damals hielt ich mich aber für zu wenig ambitioniert, um zu studieren. Und ein Ingenieurstudium habe ich mir erst recht nicht zugetraut. Trotzdem holte ich nach dem Lehrabschluss in einem Jahr die technische Berufsmaturität nach, weil ich mir alle Optionen offenhalten wollte. Daneben arbeitete ich weiterhin in einem 20-Prozent-Pensum in meinem ehemaligen Lehrbetrieb in Schaffhausen.

Trotz Deiner Bedenken hast Du Dich für ein Bachelorstudium in Gebäudetechnik HLKS an der Hochschule Luzern eingeschrieben.

Nach der Berufsmaturität war ich zwei Jahre lang in Winterthur in einem Planungsbüro tätig. Damals informierte ich mich über das Studium und entschloss mich schliesslich, es zu wagen. Mit dem Studium begonnen habe ich im Herbst 2020, während der Corona-Zeit. Ein Teil des Studiums erfolgte online, was für mich eher schwierig war. Neben dem Studium habe ich weiterhin Teilzeit gearbeitet, einerseits aus finanziellen Gründen, andererseits weil ich den Bezug zur Praxis nicht verlieren wollte.


Wie hast Du das Studium an der Hochschule Luzern in Erinnerung?

Das Schöne an der HSLU ist, dass die verschiedenen Berufsgruppen wie Planer, Installateure, Architekten oder Bauingenieure alle auf demselben Campus sind. Es gibt interdisziplinäre Module, wo es in erster Linie darum geht, dass diese Berufsgruppen miteinander an einem Projekt arbeiten, um ein Verständnis füreinander zu entwickeln. Ein Teil des Studiums an der HSLU erfolgt zudem in Labors. Dort lernen Studierende den wissenschaftlichen Bereich kennen, führen zum Beispiel thermische oder strömungstechnische Messungen und Simulationen durch.

Seit Anfang Jahr arbeitest Du nun als Projektingenieurin bei der EBP Schweiz AG. Wie kam es dazu?

Nach meinem Bachelorabschluss arbeitete ich zunächst in der Firma in Winterthur weiter. Aber nach sechs Jahren war es Zeit für einen Wechsel. Ausserdem war ich bis dahin immer in kleinen, familiären Betrieben beschäftigt und wollte herausfinden, wie es ist, in einem grossen Unternehmen zu arbeiten. Hier kann ich das Wissen aus dem Studium besser anwenden und festigen, weil ich an grossen Projekten mitarbeiten kann, an die ein kleiner Betrieb nicht rankommt. So bin ich etwa seit Längerem an der Sanierung der Kantonsschule Rämibühl und an einer Wohnbausanierung in der Telli in Aarau beteiligt.

Gerade Letzteres ist für mich sehr interessant, weil es mein erstes Hochhausprojekt ist. Gut gefällt mir hier, dass man sich immer gegenseitig unterstützt – Gebäudetechniker geben ihr Wissen gerne weiter. Mein Spezialgebiet ist weiterhin die Heizungsplanung, aber meine Kenntnisse etwa zu Lüftung- oder Kälteplanung werden durch die praktische Arbeit immer breiter. Die Architekten schätzen das natürlich, weil sie somit weniger Ansprechpersonen brauchen.

Den Bachelor hast Du schon – folgt nun bald der Master?

Der Master in Gebäudetechnik ist momentan kein Thema für mich. Die Architektur hat mich hingegen noch nicht ganz losgelassen, als Ergänzung zu meinem Fachwissen zu Nachhaltigkeit und Energieeffizenz, das ich mir als Gebäudetechnikplanerin aufgebaut habe. Aber vorerst möchte ich hier weiterarbeiten, eine Weiterbildung ist momentan nicht geplant. Das berufsbegleitende Studium hat Spass gemacht, war aber auch sehr anstrengend.

Du hast bereits einige Jahre Berufserfahrung aufzuweisen. Was, denkst Du, braucht es für eine erfolgreiche Laufbahn in der Gebäudetechnik?

Natürlich braucht es ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, und man muss mit Zahlen umgehen können. Aber vor allem ist es von Vorteil, wenn man gut kommunizieren kann. Gebäudetechnikplaner sind an der Schnittstelle zwischen Architektinnen, Installateuren und Auftraggebern. Da braucht es eine hohe soziale Kompetenz und Verständnis für andere Berufsgruppen. Mir hat das Praktikum auf der Baustelle während der Lehre dabei sehr geholfen. Der Beruf ist überraschend kreativ: Als Ingenieurin erfinde ich nicht immer etwas Neues, kann aber doch in jedes Projekt eigene Ideen einfliessen lassen.

Bildungsinstitut

Hochschule Luzern / Dept. Technik & Architektur

Bachelor of Science in Gebäudetechnik | Energie (Studienrichtungen)

·       Heizung-Lüftung-Klima-Sanitär (HLKS)*

·       Gebäude-Elektroengineering (GEE)

Hslu.ch > technik-architektur >studium > bachelor > gebaeudetechnik-energie

*HLKS: Das Gebäudetechnik-Studium mit Studienrichtung HLKS ist zugeschnitten auf Fachleute aus der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungsbranche und orientiert sich stark an praxisnahen Projekten. Die Studierenden arbeiten mit Architekten, Gebäudetechnikerinnen und Bauingenieuren zusammen und lernen interdisziplinär zu denken und zu handeln. So erhalten sie wertvolle Kompetenzen im Bereich Nachhaltigkeit und Energie am Bau – was von der Klimapolitik zukünftig gefordert wird.

Studiendauer

·       Vollzeit: 6 Semester

·       Berufsbegleitend: 8 Semester

Tätigkeitsfelder

·       Projektierung komplexer Gebäudetechnikanlagen

·       Erstellen von Energie- und Gebäudetechnikkonzepten

·       Entwickeln von Komponenten für die Gebäudetechnik

·       Beratung im Bereich Gebäudetechnik und Energie

·       Mitarbeit bei der Gesamtoptimierung von Bauwerken

Diese Partner unterstützen die vorgestellten Berufsbilder

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Impressum

Textquelle: Beatrice Koch

Bildquelle: Ethan Oelman

Bearbeitung durch: Redaktion Phase 5

Informationen

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Veröffentlicht am: 08.10.2025

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