Meier Tobler: Erholung 2024 noch nicht eingetreten

Die Logistikleistung ist wieder auf einem guten Niveau. Eine Belastung ist das nur langsam zurückkehrende Kundenvertrauen und der Rückgang im Wärmepumpenmarkt. Alles in allem gab es im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatzrückgang von 13.6 % auf CHF 238.7 Mio.

Meier Tobler wies für das erste Halbjahr 2024 einen Nettoumsatz von CHF 238.7 Mio. (Vorjahr CHF 276.4 Mio.) aus. Im Vergleich zur Vorjahresperiode entsprach dies einem Rückgang um 13.6 %, der insbesondere auf ein deutlich tieferes Verkaufsvolumen im Handelsgeschäft und in der Wärmeerzeugung zurückzuführen ist. Während das Handelsgeschäft mit Nachwehen der im Herbst 2023 entstandenen Logistikprobleme zu kämpfen hatte, war das Wärmepumpengeschäft von einem deutlichen Marktrückgang betroffen.

Das fehlende Umsatzvolumen führte zu einem deutlich tieferen betrieblichen Ergebnis auf Stufe EBITDA. Dieses lag mit CHF 17.1 Mio. 36.2 % unter dem Vorjahreswert (Vorjahr CHF 26.9 Mio.). Die EBITDA-Marge reduzierte sich auf 7.2 Prozent (Vorjahr 9.7 Prozent). Der EBIT lag bei CHF 9.9 Mio. (Vorjahr CHF 19.7 Mio.), und für das erste Halbjahr 2024 resultierte ein Konzerngewinn von CHF 8.0 Mio. (Vorjahr CHF 16.0 Mio.). EBIT und Konzerngewinn werden durch die jährliche, nicht liquiditätswirksame Goodwill-Abschreibung aus der Akquisition der Tobler Haustechnik AG im Jahr 2017 gemindert. Meier Tobler schreibt diesen Goodwill linear über 20 Jahre erfolgswirksam ab. Im ersten Halbjahr 2024 betrug diese Abschreibung CHF 5.2 Mio. (Vorjahr CHF 5.2 Mio.).

Handelsgeschäft

Im Handelsgeschäft, in dem Meier Tobler mit seinen 47 Marchés und dem e-Shop eine führende Stellung im Markt einnimmt, wirkten sich die letztjährigen Lieferprobleme am stärksten auf den Umsatz aus. Trotz umfangreichen Verkaufs- und Marketingmassnahmen konnte das Verkaufsvolumen noch nicht auf das Niveau vor der Inbetriebnahme des neuen Dienstleistungszentrums zurückgeführt werden. Die vollständige Rückgewinnung des verlorenen Kundenvertrauens erweist sich als anspruchsvoll, obwohl die Lieferprobleme behoben werden konnten und die Logistikleistung wieder auf einem guten Niveau ist. Die verhaltene Entwicklung des Schweizer Baumarktes ist ein weiterer Grund für die nicht zufriedenstellende Umsatzentwicklung im Handelsgeschäft. Während sich bei den Baubewilligungen im ersten Halbjahr eine positive Trendwende abzeichnete, nahmen die realen Investitionen in den Wohnbau erneut ab. Als Folge davon nahm auch der Druck auf die Verkaufspreise im Markt zu.

Wärmeerzeugung

Das Geschäft mit der Wärmeerzeugung litt unter einem deutlichen Rückgang des Schweizer Wärmepumpenmarktes. Die Nachfrage nach Wärmepumpen normalisierte sich nach einer vom Frühjahr 2022 bis Sommer 2023 dauernden Sonder-konjunktur und ging wieder auf den langfristigen Wachstumspfad zurück.

Servicegeschäft

Das Servicegeschäft entwickelte sich wie gewohnt stabil. Dank umfangreichen Investitionen in digitale Servicetools konnte Meier Tobler deutlich mehr Serviceverträge für Wärmepumpen verkaufen und damit die Transformation weg von fossilen Heizlösungen hin zu Serviceangeboten für Wärmepumpen unterstützen. Im Juni 2024 verkaufte Meier Tobler im Rahmen der Fokussierung auf das Kerngeschäft die dem Servicegeschäft angegliederte Meier Tobler Lüftungshygiene AG an die Hälg Group. Die Meier Tobler Lüftungshygiene AG entstand im Jahr 2009 durch Zukäufe und hat sich zum eigenständigen Unter-nehmen mit 25 Mitarbeitenden an zwei Standorten entwickelt, ist aber innerhalb der Meier Tobler Gruppe ein Nischengeschäft geblieben.

Klimasysteme

Auch im Geschäft mit Klimasystemen ist der Ersatz fossiler Lösungen durch Anlagen mit erneuerbarer Energie bedeutend. Insbesondere wenn Heizung und Kühlung gefordert sind, kommen durch Meier Tobler endgefertigte Grosswärmepumpen zum Einsatz. In der Uhrenindustrie konnten im ersten Halbjahr für namhafte Marken neue Anlagen modernster Kühltechnologien und hochpräzise Lüftungsverteilsysteme geliefert werden.

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