Wärmepumpen sind das Standardheizsystem in Europa – die Schweiz im vorderen Mittelfeld. (Quelle: BMWK, Datenbasis: EHPA & dena-Analyse Stand 9/2023)

Europas Gebäude emittieren immer weniger Treibhausgase

Ein Ländervergleich zeigt: Beim Wettlauf um klimafreundliches Heizen hat die Schweiz die deutschen Nachbarn hinter sich gelassen. Laut Statistik installierte die Schweiz 2022 16 Wärmepumpen pro 1‘000 Haushalte und somit mehr als doppelt so viele wie Deutschland (mit rund 7). Im europäischen Vergleich liegt die Schweiz noch vor Österreich (rund 15), aber deutlich hinter Skandinavien: In Finnland haben 69, in Norwegen rund 60 und in Schweden 39 von 1‘000 Haushalten 2022 eine Wärmepumpe eingebaut. Das zeigt die Statistik der European Heat Pump Association (EHPA).


Quellen: European Heat Pump Association (EHPA), Stiebel Eltron AG


In der Jahresrückschau der EHPA wird auf unser Nachbarland Frankreich verwiesen, das noch nie ein so starkes Wachstum im Einbau von Wärmepumpen erlebt habe; somit seien ungefähr 16 Mio. Tonnen CO2-Emissionen vermieden worden. Deutschland und Italien folgen mit deutlichem Abstand (je 5 Mio. t). Die im Jahre 2022 installierten 3 Millionen Wärmepumpen entsprechen einem Total von 52.5 Mio. t vermiedene Treibhausgas-Emissionen, was dem Total an Emissionen von ganz Griechenland entspreche, so die EHPA. Der Gesamtbestand in Europa verbauter Wärmepumpen-Anlagen wird auf 20 Millionen Einheiten geschätzt.
Bezüglich des installierten Wärmepumpenabsatzes pro 1000 Privathaushalten ergibt sich ein differenziertes Bild: In Finnland (69 von 1000), Norwegen (60 v. 1000), Schweden (39 von 1000) und Estland (32 von 1000) werden am meisten Wärmepumpen abgesetzt. Unsere Nachbarländer folgen mit deutlichem Abstand.
Patrick Drack, Geschäftsführer von Stiebel Eltron Schweiz, weist darauf hin, dass in den skandinavischen Ländern die Politik seit Jahren den Einsatz erneuerbarer Heiztechnik konsequent unterstütze: «Auch hierzulande werden von Seiten des Bundes Mittel bereitgestellt, um die Wärmewende voranzutreiben».
Gezielt wird der Ersatz von Öl- und Gasheizungen gefördert, damit vermehrt Geräte mit erneuerbarer Energie wie Wärmepumpen installiert werden. Zu diesem Zweck sind für die kommenden Jahre Investitionen von 200 Millionen Franken jährlich vorgesehen.

Fördermittel

Für den Heizungsersatz sind Fördermittel des Gebäudeprogramms des Bundes bereitgestellt. Die Kantone legen wiederum individuell fest, welche Massnahmen sie zu welchen Bedingungen fördern. Deshalb unterscheiden sich die Fördermittel in den einzelnen Kantonen teils beträchtlich.
In der gesamten Schweiz werden gemäss Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) heute knapp 57 % aller Wohngebäude mit fossilen Energiequellen wie Öl und Gas beheizt. Trotz des stetigen Rückgangs von Heizöl in den letzten vier Jahrzehnten liegt dieser Anteil allein noch bei 39 %. Allerdings: Inzwischen heizt knapp jedes fünfte Wohngebäude (18,5 %) mit einer Wärmepumpe: Geschäftsführer Patrick Drack sagt dazu: «Dieser Anteil ist seit dem Jahr 2000 um rund das Fünffache gestiegen – das ist eine beachtliche Entwicklung».

 

Impressum

Textquelle: European Heat Pump Association (EHAP); Stiebel Eltron AG

Bildquelle: European Heat Pump Association (EHAP); Stiebel Eltron AG

Bearbeitung durch: Redaktion Phase 5

Informationen

Firma
www.stiebel-eltron.ch

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