
Vom 17. bis 21. September 2025 fanden in Bern auf dem Bernexpo-Areal die SwissSkills 2025 statt. Am Grossanlass wurden über 150 Berufe vorgestellt und rund 1100 junge Berufsleute massen sich in über 90 Berufsmeisterschaften. An einer Empfangsfeier bekannten sich Gäste aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung zum dualen Berufsbildungssystem – und feierten die jungen Berufsleute und deren Coaches, welche die Schweiz am Wettbewerb Euroskills in Dänemark vertraten.
Text: Manuel Fischer
Keine Swiss-Skills ohne hohen Besuch aus Politik und Wirtschaft, so auch bei der vierten Durchführung in der vorletzten Septemberwoche auf dem Berner Expo-Areal. Willkommener Zufall, dass die EuroSkills, also die Berufsmeisterschaften auf europäischem Niveau gleich eine Woche zuvor im dänischen Kleinstadt Herning durchgeführt wurden. Bei der durchschnittlichen Punktezahl für die Leistungen über alle Disziplinen hinweg überzeugte dort die Schweizer Delegation vor Frankreich, Deutschland, Ungarn, Österreich und Dänemark. Auch bei den durchschnittlichen Medaillenpunkte war die Schweiz auf dem Spitzenplatz.
Persönlichkeiten aus Politik, Bundesverwaltung und Berufsverbänden wohnten dem offiziellen Empfang des Nationalteams am Donnerstag in Bern bei, darunter Doris Frick, die Botschafterin des Fürstentums Liechtenstein in der Schweiz oder Martina Hirayama, Staatssekretärin für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und notabene Bundesrat Guy Parmelin.
Eindrückliche Dimensionen
Daniel Arn, Präsident des Vereins Swiss-Skills, schilderte in seinen Eröffnungsworten die eindrücklichen Dimensionen der nationalen Leistungsschau der Berufe: «Die Organisation hat eine Fläche von 15 Fussballfeldern aufgebaut.» Anschliessend belegten die für die Wettbewerbe zuständigen Organisationen der Arbeitswelt (OdA) ihre Zelte und Zellen innerhalb der Messehallen mit ihren Gerätschaften. Dank des guten Wetters strömten Zehntausende Schülerinnen und Schüler samt Begleitpersonen über das Gelände.
Der Grossanlass bot auch der lokalen Politprominenz Gelegenheit, sich zu positionieren. Berns Stadtpräsidentin Marieke Kruit, in ihrer Erstausbildung Kauffrau im Tourismus, stellte einen Zusammenhang zwischen der tiefen Jugendarbeitslosigkeit hierzulande und dem tief verankerten dualen Berufsbildungssystem her. Auch die Stadt Bern selbst bilde rund 200 Lernende in 23 Berufen aus. Überdies werde die dynamische Wirtschaftskraft der Region Bern unterschätzt. Die Stadt werde alles tun, damit die Swiss Skills auch in Zukunft in der Bundesstadt durchgeführt würden.
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Die Berner Regierungsrätin Christine Häsler wird von Bundesrat Guy Parmelin zu Beginn des Anlasses herzlich begrüsst. (alle Fotos: Manu Friedrich) -
Daniel Arn, Präsident der Swiss Skills 2025 wird von Moderator Sven Epinay (re.) aufgefordert, sich an seine Berufswünsche als Jugendlicher zu erinnern. -
Eine von 11 Medaillenträgerinnen mit Coach aus 14 Skills des Schweizer Berufstalente-Teams, die an den EuroSkills brillierten. -
Am offiziellen Empfang wird das nationale Team, das an den EuroSkills Medaillen und Diplome holte, von Bundesrat Guy Parmelin geehrt.
Schaufenster des Schweizer Modells
Bundesrat Guy Parmelin sprach von den SwissSkills als Schaufenster des Schweizer Erfolgsmodells und als Sprungbrett für Talente. Ehemalige SwissSkills-Teilnehmende hätten nicht nur international Wettbewerbe gewonnen, sondern auch Unternehmen gegründet. Dem Wirtschafts- und Bildungsminister ist die Attraktivität der Berufsbildung wichtig. Er verwies auf das Projekt «Attraktivität der Berufsbildung» mit Partnern aus Bund, Kantonen, OdA und Dritten, womit die Qualität des helvetischen Berufsbildungssystems nochmals auf den Prüfstand gestellt werden soll.
Auch die Sichtbarkeit der höheren Berufsbildung soll gestärkt werden. «Erfolge entstehen nie im Alleingang», so Parmelin. Sein Dank ging an die Berufsverbände, die Ausbildungswege gestalten, Standards setzen und Praxisnähe sichern, aber auch an Berufsbildner/innen, «die mit Geduld, Leidenschaft und Knowhow den Grundstein für die Zukunft legen.»
Impressum
Textquelle: Manuel Fischer
Bildquelle: Manu Friedrich (im Auftrag von: Swiss Skills 2015)
Bearbeitung durch: Redaktion Phase 5
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