
Sie sind die Experten, wenn es um Heizungen geht. Darum war es für David und Micha Kernen von der Sprecher AG in Zürich wichtig, das bestmögliche Modell für ihre eigenen Bedürfnisse zu wählen – und es aufs Dach ihres Geschäftsgebäudes im Innenhof einer Wohnsiedlung in Zürich hochfliegen zu lassen.
Quelle: Meier Tobler
Redaktionelle Bearbeitung: Phase5
Einige Leute stehen im Innenhof, es regnet leicht. Die meisten schauen nach oben in den Himmel oder auf ihr Handy. Eine gewisse Aufregung ist zu spüren. Dann nähert sich Lärm. Fenster in den oberen Stockwerken der Wohngebäude gehen auf, Menschen schauen heraus – und ebenfalls nach oben. Und plötzlich taucht ein Helikopter auf, an dem ein Seil angebracht ist und in den Hof hineinbaumelt. Unten auf dem Lieferwagen steht originalverpackt eine Oertli-Wärmepumpe, daneben Chefflughelfer Hans Holdener vom Helikopterunternehmen Central Helicopter Services AG (CHS) in Cham in roter Sicherheitsausrüstung, der in sein Mikrofon spricht, Anleitungen nach oben durchgibt, den Tragriemen am herunterhängenden Seil entgegennimmt und an der Wärmepumpe befestigt.
Daumen hoch, Blick nach oben – und er springt vom Pick-up, klettert sachte die Leiter zum Dach des Innengebäudes hoch und dirigiert dort die schwebende Wärmepumpe zu sich. Rundherum wird gefilmt, fotografiert – ein nicht alltäglicher Anblick. Doch nach wenigen Minuten ist alles vorbei, und der Helikopter entschwindet wieder im grauen Himmel.
Zweites Leben als Provisorium
David und Micha Kernen sind die Eigentümer und Geschäftsführer der Sprecher AG. Sie führen das mittlerweile 150 Jahre alte Zürcher Traditionsunternehmen («Mit Sprecher sprechen») seit sechs Jahren. Ihr Hauptsitz befindet sich an der Pflanzschulstrasse, in einem Innenhof, der von Wohnhäusern umgeben ist. Hier sind Atelier und Werkstatt untergebracht.
Bis anhin wurde das Gebäude über eine Gasheizung mit Heizwärme und Warmwasser versorgt. «Sie war zwar erst sieben Jahre alt», erklärt David Kernen, «aber wir wollten sie aus Umweltgründen jetzt ersetzen.» Verschrottet werde sie jedoch nicht, sondern komme bei verschiedenen zukünftigen Projekten als Provisorium zum Einsatz.
Teil einer grösseren Sanierung
Als Ersatz wurde jetzt eine Oertli LAN 35TBS Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einer Heizleistung von 22,3 Kilowatt auf das Dach geflogen. «Die Erneuerung der Heizanlage gehört zu einer umfassenden Sanierung unseres Gebäudes. Im ersten Stock, über dem Atelier, werden wir Wohnungen einbauen und darin eine Fussbodenheizung verlegen.» Er und sein Bruder hätten verschiedene Optionen geprüft, darunter auch die in der Umgebung weitverbreitete Fernwärme. «Das wäre in fünf Jahren möglich gewesen, ist für uns aber nicht wirtschaftlich.» Zudem sei die aktuelle Fördergeldsituation in Zürich ein Faktor gewesen, der dafür sprach, die Gasheizung jetzt durch eine Wärmepumpe zu ersetzen.
Dass sie nun auf dem Dach mitten im Innenhof einer Wohnsiedlung eine Luft-Wasser-Wärmepumpe aufgestellt hätten, sei kein Problem, ergänzt Micha Kernen. «Wir haben die notwendigen Abklärungen vorgenommen, die nötigen Bewilligungen eingeholt und ein leises Modell gewählt.» Dennoch sei es schon möglich, dass es Reaktionen gebe: «Es kommt immer wieder vor, dass die Wärmepumpe erst gehört wird, wenn sie auch gesehen wird – das ist ein psychologisches Phänomen. Aber wir sind zuversichtlich, dass sich niemand daran stört.»
Immer mehr Dachinstallationen
Überhaupt werden Wärmepumpen immer mehr auf Dächern eingebaut, fügt Micha Kernen an. «Das ist in urbanen Gebieten fast die einzige Möglichkeit, Luft-Wasser-Wärmpumpen einzubauen – und es funktioniert auch bestens.» Sie würden solche Projekte häufig umsetzen. Generell sei es für die Sprecher AG diesbezüglich ein sehr gutes Jahr gewesen: «Wir haben entgegen der aktuellen Marktsituation so viele Wärmepumpen verkauft wie noch nie.»
Und das freut auch die beiden Vertreter von Meier Tobler, die sich um die neue Anlage bei der Sprecher AG gekümmert haben: Key Account Manager Nuhi Uka und Verkaufsberater Vassilios Kitsantas. Sie beide sind für den kurzen Heli-Einsatz vorbeigekommen und zeigen sich zufrieden über das sichere Ankommen der Wärmepumpe auf dem Dach. Wie Nuhi Uka bestätigt, ist der Transport eine besondere Herausforderung gewesen und waren verschiedene Optionen geprüft worden: «Der Einsatz eines mobilen Krans hätte aufgrund von Strassensperrungen und umfangreichen Sicherungsmassnahmen einen erheblichen Mehraufwand verursacht. Daher haben wir die Wärmepumpe effizient und unkompliziert mithilfe des Helikopters an ihren Bestimmungsort gebracht.»
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Textquelle: Meier Tobler
Bildquelle: Meier Tobler
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