Berufsmatura (BM) – ein Plus für jeden Lehrbetrieb
Die Berufsmatura gilt als der Weg in der Berufsbildung für besonders ambitionierte Jugendliche. Sie verbindet die berufliche Grundbildung mit einer erweiterten Allgemeinbildung. Es geht auch darum, Anreize zu schaffen, damit leistungsstarke Schüler mit guten schulischen Leistungen bereit sind, einen Gebäudetechnikberuf zu erlernen.
Quelle: suissetec
Die Stärkung der Berufsmaturitätsquote in der Gebäudebranche steht schon länger auf der Agenda des Bundes. Während die durchschnittliche Quote bei allen technischen EFZ rund 12% beträgt, liegt sie bei Elektroberufen bei rund 12%, bei Berufen der klassischen HLKS-Branche bei kaum 4%. Laut Auskunft des suissetec-Sekretariats beträgt die Quote bei der berufsbegleitenden Maturität (BM1) 3,8%, beim nachträglichen Berufsmaturitätsunterricht – nach abgeschlossenem EFZ-Fähigkeitszeugnis – belief sich die Quote auf 3,3%.
Der jüngste Newsletter des Gebäudetechnik-Dachverbands suissetec macht auf das verbandsinterne Merkblatt 12/2020 aufmerksam, welches die beiderseitigen Vorteile einer Berufsmatura für den Lehrbetrieb als auch für die Lernenden herausstreicht. Ein Betrieb, der die Berufsmatura anbietet, steigert bei Jugendlichen das Image als attraktiver Arbeitgeber. Lernende, welche sich für die Berufsmatura entscheiden, zeichnen sich durch hohe Eigenverantwortung, Selbstständigkeit, Leistungsfähigkeit und Produktivität aus.
Lehrbetrieb profitiert
Pro-Argumente aus dem Merkblatt: «Mit der Berufsmatura gelingt es Lehrbetrieben, leistungsstarke Schüler anzuziehen. Gleichzeitig sichern sich die Betriebe ihren Fachkräftenachwuchs. Ein Betrieb, der seinen Lernenden die lehrbegleitende Berufsmatura (BM) ermöglicht, signalisiert Jugendlichen und deren Eltern, dass er an ihrer Zukunft und ihrem Potenzial interessiert ist. Die Berufsmatura fördert das unternehmerische Denken und die Fähigkeit der jungen Menschen, im Team zu arbeiten.»
«Mit ihrer hohen Leistungsbereitschaft und schnellen Auffassungsgabe kompensieren die BM-Absolventen die zusätzliche Zeit, die sie im Betrieb fehlen. Die Vernetzung von EFZ und BM bietet die Möglichkeit, komplexe Probleme des beruflichen Alltags im schulischen Umfeld zu analysieren und Lösungswege zu entwickeln. Zwischen Schule und Praxis findet so ein vielschichtiger Austausch statt. Dadurch wird das Denken in erweiterten Zusammenhängen gefördert.»
Gewinn für die Lernenden
Es werden u.a. folgende Vorteile aufgezählt:
- Die BM ermöglicht alle Chancen in Beruf und Bildung
- Die BM schafft Zugänge zu höheren Bildungsstufen
- Mit der BM während der Lehre (der so genannten BM1) ist ein Zeitgewinn verbunden. Ein Nachholen von v.a. allgemeinbildendem Stoff erübrigt sich, falls jemand den Eintritt in eine Fachhochschule plant und deswegen eine BM braucht.
- Die BM ist eine optimale Vorbereitung auf die Anforderungen der zukünftigen Arbeitswelt (lebenslanges Lernen).
Ausgestaltung der Lehre mit BM
Bei de BM1 besuchen die Lernenden während der Lehre zusätzlich den BM-Unterricht. Sie sind pro Woche einen Tag mehr in der Schule als die Lernenden ohne BM. Ausserdem: Die BM1 ist ein öffentlich subventionierter Bildungsweg und somit für die Lernenden grundsätzlich kostenlos. Je nach Lehrgang kommen allenfalls noch Gebühren für kürzere Sprachaufenthalte oder besondere Vorbereitungs- und Projektwochen hinzu.
pdf-Downlad: Merkblatt "Berufsmaturität (BM) - ein Plus für jeden Lehrbetrieb
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