Die Auszubildenden lernen alles, was zum Bau der Solaranlage gehört: Montage, Installation, Wartung und Rückbau. Die Auszubildenden lernen alles, was zum Bau der Solaranlage gehört: Montage, Installation, Wartung und Rückbau. (Foto: Swissolar: Valeriano di Domenico)

Zirka 160 Lernende starten im ersten Jahr der Solarlehre

Im August haben in der ganzen Schweiz zirka 160 Lernende die Ausbildung als Solarinstallateur/in oder als Solarmonteur/in begonnen. Es ist der erste Lehrgang, der die für den Solarausbau dringend benötigten Fachkräfte ausbildet und damit das Wachstum der Solarbranche unterstützt.


Quelle: Swissolar


Die neue Lehre wurde in nur zwei Jahren vom Branchenverband Swissolar, vom Bildungszentrum Polybau sowie von Experten aus rund 20 Solarunternehmen entwickelt. Der neue Beruf stösst bei Jugendlichen in der ganzen Schweiz auf Interesse. In allen drei Sprachregionen hatten Lernende in den vergangenen Wochen ihren ersten Arbeitstag, knapp ein Drittel von ihnen in der Westschweiz.

Der Weg zum Abschluss Solarinstallateur/in EFZ führt über eine dreijährige Lehre, der zum Abschluss Solarmonteur/in EBA über eine zweijährige. Die Auszubildenden lernen alles, was zum Bau einer Solaranlage gehört: Montage, Installation, Wartung und Rückbau. Bemerkenswert ist, dass 2024 alle drei Lehrjahre gleichzeitig beginnen. Denn je nach Vorbildung kann die Lehre verkürzt absolviert werden, wovon einige Gebrauch machen. Somit werden bereits im Sommer 2025 die ersten diplomierten Solarinstallateure aufs Dach steigen.

Rita Hidalgo, Leiterin Bildung bei Swissolar, sagt: «Mit vereinten Kräften ist es uns gelungen, innert kürzester Zeit zwei neue Berufe ins Leben zu rufen. Toll, dass so viele Jugendliche in dieser Branche ihre Zukunft sehen. Damit kann sich die boomende Branche weiter professionalisieren und wir stellen sicher, dass trotz dem hohen Tempo des Ausbaus die Qualität stimmt.»

Fachkräftebedarf ausgewiesen

Denn gemäss einer Studie von Swissolar muss die Branche bis 2035 jedes Jahr um 850 Fachkräfte wachsen. «Mittelfristig rechnen wir mit 300 Lehrabschlüssen jährlich, also etwa ein Drittel des Bedarfs. Die übrigen sind wie bisher Quereinsteiger, die sich weiterbilden», so Hidalgo. Die installierte Leistung der Schweizer Photovoltaik-Branche ist seit 2020 jährlich um über 40 Prozent gewachsen. Die Anzahl Vollzeitstellen wuchs in derselben Zeit von 7000 auf 11’000. 2024 liefert Photovoltaik erstmals über 10 Prozent des Schweizer Strombedarfs.

Die fundierte Grundausbildung schliesst eine Lücke, indem sie Handwerk mit Technik kombiniert, und sie bietet zahlreiche Anschlussmöglichkeiten für die Weiterbildung.

Die Rekrutierung für 2025 läuft bereits: Wer sich für eine Schnupperlehre interessiert, findet unter www.solarlehre.ch/lehrstellen einen Ausbildungsbetrieb.

 

 

Veröffentlicht am: